Chiang Saen - Chiang Rai

Während wir ausgiebig frühstücken (giftgrüne Nudeln) geht die Sonne über dem Mekong auf.


Gebratener Reis und grüne Nudeln zum Frühstück

Wir wandern (schon mit vollem Gepäck) zum Opiummuseum, und danach suchen wir die Bus Station.

Zur Greenbus Line wollen wir, und wir fragen uns auf dem Golden Triangle Market mit Händen und Füßen durch (Englisch spricht hier keiner mehr). Schließlich haben wir die Station gefunden und warten. 100 Baht (= 2,50 Euro) kostet die 70 Kilometer lange Fahrt von Chiang Saen nach Chiang Rai.





Als der Bus kommt, wird zuerst unser Gepäck auf das Dach verladen.

Hier heroben im Norden ist es vorbei mit Multikulti. Hier gibt es nur mehr Asiaten und mittendrin wir beide. Ein Mönch fährt ab der zweiten Station auch mit uns mit, und langsam füllt sich der Bus.
Bei jedem Menschen, der am Straßenrand sitzt oder steht, wird der Busfahrer langsamer und hupt, um zu fragen, ob derjenige vielleicht mitfahren möchte. Auf Handzeichen wird stehengeblieben und eingeladen. Das geht alle 20 bis 50 Meter so (bis der Bus voll ist). Das kann lange werden, bis Chiang Rai, dafür sehen wir viele verschiedene Menschen.
Der Mönch telefoniert die ganze Zeit. Vermutlich Telefonseelsorge auf thailändisch. Neben Birgit sitzt irgendwann ein alter Mann mit Lederhut und Lederhaut. Sein Gesicht ist zerfurcht und kann wahrscheinlich eine sehr interessante, lange Lebensgeschichte erzählten. Als er aussteigt gelingt mir ein heimlicher Schnappschuss.

Der Minivan hat die Tachonadel verloren, was aber egal ist, da ja ohnehin nach Gefühl gefahren wird. Der dritte Gang ist auch ein wenig widerspenstig, aber nachdem der Driver fingerlose Wollhandschuhe hat, und der Schnaltknüppel mit einem gestricken Erdbeerhäubchen geschmückt ist, stört auch das weniger. Mit ein wenig Krachen lässt sich alles lösen.
Vielleicht sind bei uns im Bus gar nicht lauter Thais (wir können leider nicht zwischen Thais, Burmesen und Laoten unterscheiden), denn bei den obligatorischen Police Check Points werden wir angehalten und kontrolliert, und die "Ausländer" müssen die Pässe herzeigen. Wir selber müssen das nicht, denn bei uns sieht man eh auf den ersten Blick, dass wir uns nicht heimlich ins Land schmuggeln wollen.
Nach einer wirklich interessanten Fahrt, mit vielen Eindrücken, kommen wir am Chiang Rai Bus Terminal an. Wir checken uns ein Tuk Tuk (bzw. werden vom Tuk Tuk Fahrer gecheckt), und los gehts zu unserem Hotel (Diamond Park Inn). Der Name des Hotel verspricht viel, bis wir....ins Zimmer gelangen. Hmmmmmmm.....
Vergesst das mit Chiang Saen! Das Hotel dort war ebenfalls Luxus. Das hier, das ist nicht mehr nur traurig, das ist eher...na macht nichts. Selbst eine Jugendherberge ist dagegen Luxus.

Aber irgendwie ist es eh egal, vielleicht haben wir schon ein wenig asiatische Gelassenheit. Wir versuchen eben, nirgends anzustreifen, und wandern gleich mal in die Stadt, um den Wat Klang Wiang zu besichtigen.

Dazwischen machen wir Halt in einer Lounge, die von einem britischen Expat geführt wird. Sehr leckeres Curry um 89 Baht und etwas europäisch anmutendes Styling. Und das WC ist auch richtig western style, nix mit Stehklo, uff.

Nach dem Wat geht es kurz zurück ins Hotel  unter die Dusche (die FlipFlop ziehen wir lieber nicht aus), und dann machen wir uns auf den Weg zum Night Market (-> Bilder). Der soll essenstechnisch sehr cool sein (wir haben im Internet vom "großen Fressen in Chiang Rai" gelesen). Und das stimmt auch! Hier gibt es alles, von frittiert über gedünstet, alle Arten von Fleisch und Fisch, Tintenfische genauso wie pinke, Tausendjährigen Eier.

 

Morgen werden wir gleich nach dem Frühstück zum Flughafen fahren, denn wir haben einen Flug nach Bangkok, dann fliegen wir von dort weiter nach Phuket. Von dort geht es dann noch 90 Kilometer nach Khao Lak, und ab dann beginnt der Bade/Tauch/Schnorchelurlaub. Das wird sicher toll, aber es macht sich ein wenig Wehmut breit, dass die Rundreise, mit den wirklich ausgesprochen interessanten Eindrücken, zu Ende geht.