Walking Street |
Immer wieder stehen und sitzen Sänger mit Verstärker und Gitarre (oder anderen exotischen Instrumenten) und spielen und singen richtig gut.
Alle paar hundert Meter gibts Straßenmassagen und dazwischen drängen sich Millionen Menschen.
Wir essen in einem sehr "originalen" Restaurant, wo im Fernseher die thailändische Version von "The Voice of Germany" läuft, und manche so begeistert davon sind, dass sie immer wieder mit dem Handy den Fernseher fotografieren.
Natürlich gibts hier auch jede Menge Farangs, aber Deutsch hört man (...Thanks God...) so gut wie nie. Nach einer knappen Woche hier haben wir uns an das asiatische Verhalten angepasst und sprechen leise und verhalten. Umso mehr fällt es dann auf, wie sehr Europäer poltern und grölen. Die Briten hört man schon heraus, wenn sie noch 20 Meter entfernt sind. Hm, anscheinend leben wir auf einem sehr lauten Kontinent. Das wird einem erst hier in Asien bewusst. Wir sind schon gespannt, ob dieses Verhalten in den Touristenhochburgen im Süden auch so sein wird.
Natürlich gönne ich mir wieder ein paar Proteinhäppchen, und muss feststellen, dass Schaben nicht das Gelbe vom Ei sind. Die schmecken nicht wirklich lecker und die Panzer sind so hart, dass sich das anfühlt, wie wenn man in der Muschelsuppe den Muschelgrit erwischt. Es kracht zwischen den Zähnen, wenn die Panzer zersplittern. Also wirklich, da bleibe ich bei den Maden und Mehlwürmern ;-)
Brother cockroach and sister grashopper |
Um 8.30 werden wir abgeholt, denn heute geht es zum Baan Chang Elephant Park (baan = Zuhause, chang = Elefant) zu unserem Mahout Kurs. Wir klappern noch drei Hotels ab, und dann sind wir Multikulti im Kleinbus. Zwei Franzosen, zwei Schotten, zwei Amis, zwei Thais und wir beide.
Nach einer Stunde Fahrt kommen wir an, und das Erste, was wir merken...es riecht ähnlich
wie bei den Kühen auf der Weide.
Dort, in einiger Entfernung, stehen sie! Eine große Herde und selbst aus der Entfernung kann man sehen, wie riesig die Tiere sind.
Als erstes gibt es spezielle Kleidung für uns, weil wir uns sonst unsere verweichlichte Haut beim Reiten aufreiben würden. Gut sehen wir aus als Mahouts! Wir bekommen noch Kaffee und Tee, und dann gehts los zum Kennenlernen.
Das geht am besten mit Futter (ist genauso, wie bei mir). Wir schleppen fünf große Körbe mit Bambus und Bananen mitten zwischen die Tiere, und dann wird uns erklärt, dass wir das Futter entweder direkt in den Mund reichen können, oder uns der Elefant die Dinge mit dem Rüssel aus der Hand nimmt. Das hängt davon ab, wie wir die Bambusstäbe halten, oder welche Vorlieben das jeweilige Tier hat. Faszinierend, wie sanft der Rüssel zugreift!
Einer der Elefanten hat auch einen speziellen Trick drauf, er umarmt meinen Hals mit dem Rüssel und gibt mir einen dicken Schmatz.
My friend! |
Danach gibts das "echte" Training!
Wir lernen die verschiedenen Kommandos auszusprechen, um die Elefanten anzuhalten, zum Laufen zu bringen, nach links und rechts zu wenden, und um sich hinzulegen (wie soll man sonst aufsteigen können). Jeder muss alleine auf einem Tier beweisen, dass er alles richtig verstanden hat. Es kostet schon viel Überwindung, sich auf den Riesen zu schwingen, aber wenn das Tier dann aufsteht, und man ganz alleine dort oben in drei Metern Höhe sitzt....unvorstellbar! Jeder, der wieder absteigt, ist fix und fertig vor Aufregung, und uns allen Zittern die Hände.
Little Birgit and huge Thong Di |
Friends! |
Als Abschluss reiten wir zum Baden. Der Führer hat uns vorgewarnt, er hat gemeint "They like to pee and poo in the water". Tja, was soll ich sagen, wir stehen barfuß knöcheltief im Schlamm (oder was das eben sonst noch ist), schrubben unsere Elefanten mit der Bürste ab, und freuen uns dabei alle wie die kleinen Kinder.
Das war ein irrsinnig eindrucksvolles Erlebnis, selbst jetzt, Stunden danach ist dieses Gefühl noch da!
Das Baan Chang Camp rettet Elefanten aus anderen Camps, wo die Tiere nicht artgerecht gehalten werden. Hier gibt es also kein Reiten mit Sitzgestell auf dem Rücken, hier gibt es keinen exzessiven Elefantenstachel, und hier werden die Babys auch nicht von den Müttern getrennt. Selbst Elefanten, die aufgrund früherer traumatischer Erlebnisse nicht mehr zum Reiten oder Arbeiten genutzt werden können, bekommen hier ihr Gnadenbrot. Und wenn man (an den schlimmen Narben) sieht, was den Tieren in anderen Camps angetan wurde, ist man tief betroffen. 36 Tiere leben derzeit hier.
Wer also jemals nach Chiang Mai kommt, sollte auf jeden Fall das Camp besuchen, dieses Erlebnis vergisst man sicher nie wieder.
Echt cooles Erlebnis mit den Elefanten...so etwas erlebt man nicht alle Tage ;-)
AntwortenLöschen...daumen ganz hoch!!!!! hab auch schon die fotos auf facebook gesehen!
AntwortenLöschenbusserl ULLI