Ayutthaya - Chaing Mai |
Nachdem wir erst bis spätestens 12 auschecken müssen, lassen wir uns sehr lange mit dem Frühstück Zeit (das ist genauso üppig, wie alles in diesem Hotel).
Daher schlafe ich anschließend im Zimmer nochmal ein, und Birgit muss ein Stunde mit dem Handy "Hauptstäde raten" spielen. Dafür gibts zum "zweiten" Früstück dann einen Long Island für die Dame und einen Kaffee für den Herren.
Wir checken aus, lassen das Gepäck noch im Hotel und fahren mit einem Tuk Tuk zum Wat Suwan Dararam (man glaubt es kaum, es gibt noch Tempel, die wir noch nicht kennen).
Danach wandern wir zu Fuß zum Phet Fortress.
Anschließend würden wir gerne eine Flussfahrt machen, wir halten ein Tuk Tuk auf, und erklären das mit Händen und Füßen. Der Fahrer nickt, wir schmeißen uns ins Tuk Tuk, er beschleunigt, und nach ca. 100 Metern bremst er wieder. Wir sind da! Aha, hätten wir vielleicht selber auch entdecken können, wenn wir ein wenig hin- und hermarschiert wären. Die Lady vom Boot meint: "Onli neinhandat Baht for yu tu". Ist uns zu teuer, sie lässt aber auch nicht mit sich handeln.
Der Tuk Tuk Fahrer meint, dass er noch etwas weiß, und wir fahren ein Stück weiter, wo er uns in ein Gebäude lotst. Drinnen ist es sehr...hm....naja, ein Massagesaalon. Wir sind uns nicht ganz sicher, welcher "Art". Auf jeden Fall sehr gediegen eingerichtet, und die Ladies sehr nett (außerdem
sprechen sie relativ gut Englisch, was der Fahrer nämlich gar nicht kann). Aha, die Damen verchecken auch Flussfahrten, allerdings ist das Boot gerade nicht available. Ob wir vielleicht stattdessen eine Massage möchten? Hm, eher jetzt nicht, so wie wir nach einigen Stunden Hitze ausschauen ;-)
Der Fahrer möchte 30 Baht für alles, und wir geben ihm 50 für seine Mühe.
Wir whatsappen mit Sarah, die heute am Stuhleck Schifahren ist....bei uns hat es 32 Grad im Schatten. Unvorstellbar!
Danach essen wir in einem der Floating Restaurants. Das ist ein wenig wie Copa Kagrana in Ayutthaya. Irrsinnig toll, ein luftiges Flussklima, und keine europäisch aussehenden Farangs außer uns. Von der Flussplattform erkennen wir, dass wir unser Hotel eigentlich auch zu Fuß erreichen können. Das machen wir dann.
Ach ja, da haben wir Euch ja noch etwas unterschlagen:
Als wir gestern im Hotel angekommen sind, haben wir eine Menge Inderinnen gesehen. Nicht unbedingt unhübsch ;-) und alles hatte ein wenig den Anschein von "Germany's next Topmodel". Abends beim letzten Tempel haben wir die dann wieder getroffen, es hatte den Anschein, dass es sowas wie eine Misswahl gibt.
Heute zurück im Hotel haben wir dann Ihre Schärpen lesen können, und siehe da, es geht um die "Indian Princess International" (das Finale 2014 wird in Bangkok stattfinden)
Wir schlürfen im Hotel noch gemütlich einen Long Island und einen Zombie, und dann schnappen wir uns ein Tuk Tuk, das uns zum Bahnhof bringen soll.
Das funktioniert ähnlich wie heute mit der Flussfahrt, der Fahrer beschleunigt ungefähr 30 Sekunden (o.k. vielleicht war es auch eine Minute), dann stoppt er und meint: "Ready".
Hm, das wäre wohl ebenfalls zu Fuß gegangen.
Die beiden Fahrer denken sich sicher ihren Teil über uns :-(
Bahnhof Ayutthaya |
5 Minuten bevor der Zug kommt, laufen Bahnbedienstete umher, und sortieren die Menschen auf dem Bahnsteig schon nach den richtigen Wagons. Eine riesige Glocke wird vom Bahnhofsvorstand geläutet, dann fährt der Zug ein.
Ein Gedränge und Geschiebe, alle zerren riesige Gepäckstücke und Rucksäcke ins Innere, und dann hat uns der Nachtzug aufgenommen. Wir fahren 2. Klasse S, das bedeutet Massenschlafwagen mit Aircon (2. Klasse (kleines) s wäre ohne Klimaanlage).
Es gibt links und rechts des Mittelganges Sitzplätze, die man zu Betten umbauen kann, immer eines unten, eines oben. Und das den ganzen Wagon entlang. Keine Ahnung wie viele genau, aber ich schätze, wir schlafen mit 60 anderen Menschen. Jede Koje kann mit einem Vorhang verhängt werden, damit es auch Intimsphäre gibt. Eine Bahnbedienstete richtet immer für jene Leute die Kojen, die gerade eingestiegen sind. Nachdem unser Schlafwagen in Ayutthaya (der Zug kommt aus Bangkok) voll ist, sind nun auch alle Kojen umgebaut.
Night Train |
Waschbecken Night Train |
Fast ununterbrochen laufen zwei Angestellte mit Putzlappen rum, waschen ununterbrochen auf, und reinigen alles.
Ein Thai (unten ein paar Zähne, oben genau zwei, und die sind komplett schief) fragt uns, was wir am nächsten Morgen frühstücken wollen. Wir wählen das Menü, und richten dann unsere Kojen her.
Birgit packt gerade die Uno-Karten aus, als unser Frühstücksfreund vorbeikommt, und plötzlich ganz entzückt, "Uno, Uno" ruft. Keine 10 Sekunden später spielen wir mit ihm Uno. Er kann kein Englisch, wir kein Thai, aber Uno spielen funktioniert auch so, und wir haben jede Menge Spaß (die anderen Fahrgäste wohl auch, weil uns alle dabei zuschauen).
Wir sitzen im Zug, schauen uns an, und denken beide dasselbe: "Sowas sehen wir normalerweise nur im Fernsehen in Dokus"
Irgendwann ist dann Schlafenszeit und wir ziehen uns in die Kojen zurück. Ich kann die nächsten zwei Stunden nicht einschlafen, und schaue beim Fenster raus, wie die vom Beinahe-Vollmond beleuchtete Landschaft vorbeizieht (sehr cool) und immer wieder beleuchtete Chedis vorbeirauschen. Dann versuche ich zu schlafen, was mir aber mehr schlecht als recht gelingt, weil die Aircon schätzungsweise auf -5 Grad eingestellt ist. Die Decke ist zwar groß, entspricht in der Dicke aber einem Handtuch, hilft also nicht viel.
Irgendwann regt und bewegt sich alles, der Wagon wird langsam munter. Nach und nach pendeln unsere Mitfahrer zum Waschplatz, dann gibts noch Frühstück, und irgendwann trudeln wir dann nach zwölfeinhalb Stunden Fahrtzeit in Chiang Mai ein.
Frühstück Night Train |
Man merkt sofort einige Unterschiede zu Zentralthailand: Die Luft hier ist viel frischer und kühler, alles ist viel grüner, der Verkehr ist weniger, es gibt weniger Motorräder und Tuk Tuks, dafür die sogenannten Red Taxis. Die Vögel zwitschern überall und die Luft duftet anders, als z.B. in Ayutthaya.
Als wir beim Hotel (The Rim) ankommen, sind unsere Zimmer leider noch nicht fertig, also beschließen wir, zum Wat Phra That Doi Suthep zu fahren. Der liegt auf einem 1073 m hohen Berg. Die Straße hinauf wäre super fürs Bike. Da würde man bis oben einen Satz Knieschleifer verbrauchen.
Dort angekommen geht es über 290 Stufen, die von zwei Naga-Drachen (= Schlangendrachen) flankiert werden, nach oben in die Tempelanlage. Wow, so viel Gold haben wir noch nie gesehen. Alles hier glitzert und glänzt, es brennt richtig in den Augen.
Wat Phra That Doi Suthep |
Wat Phra That Doi Suthep |
Wat Phra That Doi Suthep |
Gegen Mittag gehts dann zurück ins Hotel (unser Red Taxi hat auf uns gewartet, weil wir für Hin und Retour gezahlt haben).
Ach ja, vergesst das Hotel in Ayutthaya, das war eine Absteige! DAS hier, das ist ein Wahnsinn! Türen selber aufmachen geht gar nicht, da kommt Dir immer ein freundlicher Geist zuvor, Gepäck tragen lässt Dich auch niemand, das wird hinter Dir her geschleppt. Wir haben darüber ein schlechtes Gewissen, die Damen und Herren machen uns aber klar, dass das nicht unser Job ist, also lassen wir es geschehen.
Von unserem Balkon blicken wir direkt auf einen kleinen Dschungel.
Ausblick vom Balkon |
Und weil wir "so lange" hier sind, nutzen wir die Gelegenheit und waschen Wäsche.
Birgit beim Wäsche waschen |
Tz jetzt werde ich schon als Blog-Füller missbraucht ;-) Und die Long Islands hat die Mama wahrscheinlich als Vorbereitung auf den Nachtzug gebraucht, falls es doch Kakerlaken gegeben hätte...
AntwortenLöschenHeast Zwergerl....glaubst, wir merken nichts? Wir haben Dich stehts im Auge!
AntwortenLöschenBussi
Thomas
Die Kojen sind ja cool und das Frühstück schaut kecker aus...ich hoff es hat auch so geschmeckt...das viele Gold ist auch der Hammer...aber getoppt wird das Ganze vom Ausblick im Hotel.
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